Aufwältigung und Erhalt des Bergwerks
Innerhalb des 1982 gegründeten „Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V.“ wurde 1986 der Arbeitskreis Dortmund gegründet, der zunächst den heutigen Bergbauwanderweg am Syberg anlegte und sich mit der Geschichte des hiesigen Bergbaus befasste. In diesem Zusammenhang kam auch die Überlegung auf, die alten Grubenbaue (=untertägige Bereiche des Bergwerks) am Syberg ausfindig zu machen und zu öffnen, um einen Erhalt der montanhistorischen Relikte zu prüfen. Schon wenige Monate nach Gründung des Arbeitskreises wurde der erste Stollen geöffnet und ein erster Blick in die alten Grubenbaue möglich. Diese Bemühungen führten schließlich dazu, dass nach Abklärung aller rechtlichen und behördlichen Fragestellungen mit der Freilegung und Aufwältigung der ersten Grubenbaue begonnen werden konnte.
Nachdem man zunächst die Mundlöcher des Stollens 4 und des Förderstollens Graf Wittekind, sowie im weiteren Verlauf u.a. des Förderstollens Schleifmühle freigelegt und gesichert hatte, begannen wenig später auch die ersten Aufwältigungsarbeiten im sich daran anschließenden Grubengebäude. Hierbei wurden die Grubenbaue durch Einbringen von neuem Ausbau (= vorwiegend Holzkonstruktionen zum Abstützen des Gebirges über den Grubenbauen) ersetzt und herabgebrochenes Gestein aus dem Weg geräumt. Die dazu erforderlichen Arbeiten forderten den Mitgliedern des Arbeitskreises viel Kraft ab, da ein Großteil der Strecken und Stollen nur eine sehr geringe Höhe und Breite aufwiesen.
Hier finden Sie eine kleine Bildergalerie der Aufwältigungsarbeiten (zum Vergrößern bitte anklicken):
Nach und nach wurde auf diese Weise in ehrenamtlicher Arbeit innerhalb der letzten rund 30 Jahre ein Streckennetz von bisher rd. 500 m freigelegt. Und noch immer werden weitere Grubenbaue erforscht, gesichert und den Besuchern zugänglich gemacht. Seit 1997 ist das Bergwerk ein offizielles Besucherbergwerk, dessen noch immer ehrenamtliche Mitarbeiter jedes Jahr rund 500 Besucher durch die Welt des Bergbaus vor 200 – 300 Jahren führen.
Ein besonderes Highlight in der Geschichte des Besucherbergwerks war 2007 die Verleihung der „Silbernen Halbkugel“, dem deutschen Preis für Denkmalschutz, durch das „Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz“ in Würdigung der Leistungen des Arbeitskreises Dortmund.