Stadt Sprockhövel

Stadt Sprockhövel

Im Stadtgebiet von Sprockhövel existieren fünf Bergbauwanderwege, die vom Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel e.V. (HGV) in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. und der Stadt Sprockhövel gestaltet und unterhalten werden. Es existieren Flyer mit den Wegbeschreibungen zu den Wanderwegen, die Sie über die nachfolgenden Links öffnen können.

Die Spur der Kohle – Route 1 Deutschlandweg

https://www.hgv-sprockhoevel.de/wanderwege/route-1.pdf

Der Deutschlandweg hat seinen Namen von dem 1871 gegründeten Bergwerk „Deutschland“, das schließlich alle Vorgängerzechen im Raum Haßlinghausen in Besitz hatte. Der Weg führt hauptsächlich durch den Stadtteil Haßlinghausen, berührt aber auch die Ortsteile Hiddinghausen und Obersprockhövel. Er verknüpft die „Wittener Kohlenstraße”, Feld-, Wald- und Wanderwege sowie Nebenstraßen. Dabei entdecken Sie Pingen (Einsturztrichter), Halden und ehemalige Schächte, Schacht- und Hüttenanlagen sowie Wohnhäuser von Bergleuten und Bergwerksbesitzern.

Die Spur der Kohle – Route 2 Alte-Haase-Weg Nord

https://www.hgv-sprockhoevel.de/wanderwege/route-2.pdf

Die Spur der Kohle – Route 3 Alte-Haase-Weg Süd

https://www.hgv-sprockhoevel.de/wanderwege/route-3.pdf

Die beiden Alte-Haase-Wege haben ihren Namen von der größten und letzten Zeche auf Sprockhöveler Gebiet, „Alte Haase“, deren Ursprünge bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Neben alten bergbaulichen Relikten wie Schachtgebäuden, Stolleneingängen und Pingen sehen Sie viele Objekte, die mittelbar mit dem Bergbau zusammenhängen wie bergmännische Versammlungslokale, Wohnhäuser von Bergleuten und Grubenbeamten oder auch Betriebe der Bergbauzulieferindustrie. Beinahe auf Schritt und Tritt erfahren Sie die enge Verbindung der Geschichte Sprockhövels mit dem Bergbau. Informationstafeln, die an den Wegen aufgestellt sind,  geben Auskunft über den damaligen Bergbau.

Die Spur der Kohle – Route 4 Herzkämper-Mulde Weg

https://www.hgv-sprockhoevel.de/wanderwege/route-4.pdf

Hier im „Tiefen Süden” des Ruhrgebietes bilden die Kohlenflöze der ältesten Schichten – der Magerkohle – eine Spezialmulde, die sogenannte „Herzkämper Mulde”, die sich bis nach Horath im Westen erstreckt. Von der Herzkämper Kirche aus konnten nach Südwesten nur noch das unterste Flöz Dreckbank und Eisenstein gebaut werden. Nach Nordosten ist von hier aus das wichtigste Flöz unseres Gebietes, das „Hauptflöz”, bauwürdig. Es war das reinste Flöz ohne Bergemittel und mit wenig Schwefel. In diesem Bereich liegt das Bergwerksfeld der „Sieper und Mühler Gruben”, deren Anfänge in das 17. Jahrhundert zurückreichen.

Die Spur der Kohle – Route 5 Pleßbachweg

https://www.hgv-sprockhoevel.de/wanderwege/route-5.pdf

Der Pleßbachweg unterscheidet sich von den anderen Wegen insbesondere durch seine Geologie. Der Pleßbach hat sich nämlich auf der Spur einer größeren geologischen Störung seinen Weg nach Norden zur Ruhr gebahnt. Auf der westlichen Seite des Baches ist das gesamte Schichtensystem des flözführenden Ruhrkarbons um fast 200 Meter nach unten gesunken. Diese Störung erschwerte damals das Auffinden und den Abbau der Kohlenflöze. Zahlreiche Stollen wurden vom Tal aus nach Westen und Osten aufgefahren und sind heute noch durch den Austritt von Grubenwässern erkennbar. Der Kohleabbau reichte bis in die Zeit nach den 2. Weltkrieg, wurde aber in den 1960er Jahren endgültig eingestellt, da die hier liegenden Zechen nicht mehr mit den großen Tiefbauzechen des mittleren und nördlichen Ruhrreviers konkurrieren konnten.

Weitere Informationen zu den fünf genannten Bergbauwanderwegen in Sprockhövel finden Sie auch auf der Homepage des Geoparks Ruhrgebiet unter:

https://www.geopark.ruhr/standorte/geopfade/bergbauwanderwege-sprockhoevel/

Der Arbeitskreis Sprockhövel des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. bietet neben dem Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel e.V. regelmäßige Führungen auf den Wanderwegen an, die Sie auf unserer Homepage unter Aktuelles „Termine & Veranstaltungen“ finden können.